Mann am Klavier - seit 2020 ist Dmitry Mayboroda festangesteller Ballettpianist beim Bayerischen Staatsballett*

Dmitry Mayboroda fasziniert mit seinen Soloauftritten und als Pianist im Klaviertrio "Trio Qualia"

Als Wunderkind begann er bereits im Alter von elf Jahren, von großen Orchestern begleitet, die Weltbühne zu erobern. Er sammelte Erfolge und Auszeichnungen und blieb doch ein bescheidener, konzentrierter Schüler der Moskauer Spezial-Musikschule für hochbegabte Kinder.

Dmitry Mayboroda, 1993 in Moskau geboren, stammt aus einer russischen Musikerfamilie. Sein musikalisches Talent wurde früh erkannt und am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau von Valeri Pjassezki gefördert. Nach erfolgreichem Abschluss seine Klavierstudien mit dem Bachelor of Music 2016 wechselte er im Herbst des Jahres zum Masterstudium an die Hochschule für Musik und Theater München in die Klavierklasse von Adrian Oetiker. Im Juni 2018 bestand er auch dort seinen Master of Music. Aktuell rundet Dmitry Mayboroda seine Ausbildung bei dem Heinrich Neuhaus-Schüler Boris Petrushansky an der Accademia Pianistica Internazionale Incontri col Maestro in Imola (Italien) ab.

Bereits in jungen Jahren zeichnet sich der künstlerische Werdegang Dmitry Mayborodas durch erste Wettbewerbserfolge ab, u.a. beim 6. Internationalen Tschaikowski Wettbewerb in Südkorea 2009 (4 Preis), beim 7. Internationalen Franz Liszt Wettbewerb für Junge Pianisten in Moskau 2010 (Grand Prix) sowie beim 9. Internationalen Hamamatsu-Klavierwettbewerb in Japan 2015 (Halbfinale). 2013 wurde er Finalist beim renommierten Clara Haskil Klavierwettbewerb in Vevey und erhielt den Sonderpreis des Komponisten Bruno Mantovanit. Als Publikumsfavorit und 2. Preisträger des Concurso Internacional de Piano Premio „Jaén“ in Andalusien (Spanien) ging er im April 2017 hervor. Sein Talent wurde ferner beim Münchner Klavierpodium der Jugend mit dem Hauptpreis „Marmortaste“ als Nachwuchs-Klaviertalent des Jahres 2017 gewürdigt. Ein Jahr später nahm er den Steinway Förderpreis Klassik, München sowie den Publikumspreis beim Wettbewerb „Konzert für junge Künstler" des Kulturvereins Ingolstadt entgegen.

Konzertauftritte bei internationalen Musikfestivals, u.a. beim Rheingau Musik Festival, beim internationalen Klavierkunstfestival in Antalya, beim Festival Ravinia in den USA oder beim Winterfestival in Brasilien zeugen vom großen Interesse der internationalen Musikszene an Dmitry Mayboroda, ebenso seine solistischen Auftritte bei renommierten Orchestern, darunter das Tschaikowski-Symphonieorchester Moskau, die Wiener Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra, Orchestra Filarmonica di Torino, Orchestre national de Belgique, Marokkanische Königliche Sinfonieorchester und Orchester des Mariinski-Theaters St. Petersburg. Namhafte Dirigenten standen an seiner Seite, darunter Valery Gergiev, Vladimir Fedossejev, Vladimir Spivakov, Christian Arming, Oleg Reshetkin, Lorenzo Viotti, Marin Alsop oder Andrey Boreyko.

Seit 2017 ist Dmitry Mayboroda in mehreren Konzertreihen der Moskauer Philharmonie zu erleben, dazu gehören „Junge Talente“, „Musiksterne des XXI. Jahrhunderts “, „Silhouetten des Silbernen Zeitalters“, „Tauwetter. Musisch-poetischen Abende“, „Liszt-Rachmaninoff. Klavierbilder“ sowie „Chopin-Rachmaninoff. Klavierbilder“. Im November 2017 wurde Dmitry Mayboroda von der Bayerischen Staatsoper München eingeladen, als Solopianist in der Neuinszenierung des Balletts „Anna Karenina“ mit dem Staatsorchester aufzutreten. Im Januar 2019 folgte das Ballett „Kameliendame“ und im April „Jewels“. Für 2020 ist die Münchner Ballettpremiere geplant, in der ein Teil Modest Mussorgski „Bilder einer Ausstellung“ wird.

Die Sergei-Rachmaninoff-Stiftung unterstützt seit 2010 den jungen Pianisten. Der Gründer der Stiftung war der Enkel des berühmten Komponisten, in dessen Familienvilla Senar in der Schweizer Gemeinde Weggis die BBC 2015 den Dokumentarfilm „Joy of Rachmaninoff“ drehte. In diesem Film spielte der damals 22-jährige Dmitry Mayboroda am legendären Flügel des großen Rachmaninoff.

* Überschrift: Münchner Feuilleton, Januar 2021.

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